Ein Sprung ins Ungewisse, der schiefging
In der stillen Winterlandschaft eines Waldes versucht ein Reh einen scheinbar eleganten Sprung über einen zugefrorenen Bach. Doch anstelle einer sauberen Landung fängt dieser Moment genau den Augenblick ein, in dem die Dinge urkomisch schiefgehen. Das Reh ist mitten im Überschlag, die Beine reichen komisch gen Himmel, während sein Körper unsanft mit dem Eis in Berührung kommt. Es ist die Art von Bild, die einen zweimal hinsehen lässt – teils Tierdokumentation, teils unbeabsichtigte Slapstick-Komödie.
Was dieses Foto so unvergesslich macht, ist sein natürliches Timing. Ohne menschliches Zutun liefert die Natur einen visuellen Gag, der jedem Zeichentrickfilm würdig wäre. Die gefrorene Landschaft verstärkt das Drama und kontrastiert die ruhige Umgebung mit der chaotischen Unschärfe der unbeabsichtigten Akrobatik des Rehs. Es ist ein perfektes Beispiel dafür, wie selbst das Tierreich nicht vor gelegentlichen Fehltritten gefeit ist – und wie ein Sekundenbruchteil einen majestätischen Moment in ein denkwürdiges Missgeschick verwandeln kann.